Vorstellungen von NABU und BUND realitätsfern

Laut einer Meldung vom SWR und der dpa fordern NABU und BUND die grundsätzliche Einstellung der Jagd im geplanten rheinland-pfälzischen Nationalpark im Hunsrück. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) hält diese Forderung für unrealistisch.

„Auch im geplanten Nationalpark im Hunsrück muss flächendeckend gejagt werden", stellt LJV-Pressereferent Günther D. Klein fest. „Es gilt, eine Überpopulation von Wildtieren zu vermeiden, um die gewünschte Waldentwicklung zu sichern, und die Gefahr von Wildseuchen und Wildschäden an den angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen zu vermeiden", so Klein. Die rheinland-pfälzische Jägerschaft wird ein fachlich fundiertes Wildtiermanagement im Nationalpark zu ihrer Sache machen und mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten", betont der LJV. Das Schutzziel des Nationalparks und die Zusammenarbeit der Naturschutzverbände dürfen nicht durch einseitige und realitätsferne Forderungen gefährdet werden.

Befremdend ist die Aussage eines BUND-Sprechers gegenüber dem SWR, in der er die Jagd im geplanten Nationalpark durch „Experten" fordert. „Wer sollen diese Experten sein, von denen der BUND spricht", fragt der LJV. „Alle Jäger haben eine fundierte, staatlich anerkannte Ausbildung absolviert, die aufgrund des hohen Anspruchs an ein breites Wissen über die Abläufe in der Natur auch das ‚grüne Abitur' genannt wird", betont Klein.

Auch die Aussage von NABU und BUND, der klassischen Jagd gehe es „vor allem um Trophäen" weist Pressereferent Klein strikt zurück. „Diese beiden Naturschutzverbände bedienen mit solch einer Aussage Vorurteile und reißen ideologische Gräben auf, die eigentlich seit langer Zeit durch gemeinsame Aktionen zum Wohle der Natur zugeschüttet waren", zeigt sich Klein enttäuscht. „Jagd ist nachhaltiges Wildtiermanagement. Eigentlich sollte das unseren Partnern von NABU und BUND längst klar sein, genauso wie wir Jäger wissen, dass die Jagd im Nationalpark im Rahmen einer Rechtsverordnung zu regeln ist."