Hasenpest im Kreis Bad Kreuznach

Ende Oktober 2015 ist ein Feldhase im Kreis Bad Kreuznach positiv auf Tularämie (Hasenpest) getestet worden. Erst im November 2014 wurde bei einem Hasen im Kreis Mayen-Koblenz diese auch für den Menschen gefährliche Krankheit diagnostiziert.

Das Tier wurde im Revier „Weinsheim II“ im Kreis Bad Kreuznach auf einem Acker tot aufgefunden. „Weinsheim II“ ist das Lehrrevier des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz (LJV). Der Befund des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz ergab, dass der vier Kilogramm schwere Feldhase unter anderem multifokale submiliare Nekrosen an Milz und Leber aufwies.

Nach dem Hasenpest-Fall im November 2014 veröffentlichte das Landesuntersuchungsamt ein aktuelles Merkblatt zum Thema. Auf der Startseite des LJV ist ein Link zum Dokument hinterlegt (www.ljv-rlp.de). Der LJV appelliert an die Jägerinnen und Jägern im Land, erhöhte Aufmerksamkeit und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beim Versorgen von Feldhasen walten zu lassen.

Der Feldhasenbestand in Rheinland-Pfalz ging in den letzten Jahren leicht zurück, gilt jedoch als stabil. Fehlende Deckung und Nahrung setzen dem Feldhasen in einer intensiv genutzten Landwirtschaft zu. Der Ausbruch der Hasenpest könnte die Bemühungen der Jägerschaft zunichtemachen, die Hasenpopulation im Offenland zu steigern.

Um Wege aus dem drohenden Artenschwund in der Offenlandschaft zu finden, veranstaltete der LJV am 29. August ein Niederwildsymposium in Alzey. Ziel der Veranstaltung war es, Landwirte, Behörden und Jäger über die Situation des Niederwildes aufzuklären, mögliche Gründe für die fatale Entwicklung zu eruieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Download der Pressemitteilung des LJV vom 30.10.2015