Rheinland-Pfälzer Bundesmeister im jagdlichen Schießen

Claus Schäfer aus Rodalben siegt um Haaresbreite bei der Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen in Liebenau, Niedersachsen.

Eine einzige Wurfscheibe machte den Unterschied: Claus Schäfer sicherte sich mit einem nahezu perfekten Schießergebnis von 343 aus 350 möglichen Punkten in der Kombination Büchse und Flinte den Titel Bundesmeister aller Klassen vor dem zweitplatzierten Antonius Wulfers aus Niedersachsen mit ebenfalls 343 Punkten. Lediglich das bessere Schießergebnis in der Flintendisziplin mit 30 von 30 Wurfscheiben – Wulfers traf 29 Wurfscheiben – machte den Unterschied zwischen Gold und Silber. Wurfscheiben werden beim Gesamtergebnis höher gewertet.

Zunächst geriet Schäfer jedoch ins Hintertreffen, als er in den Büchsendisziplinen auf 193 von 200 Punkten kam. Wulfers hatte mit 198 Punkten vorgelegt – jedoch mit der Flinte eine Wurfscheibe „fliegen lassen". „Als ich mir die Ergebnisse ansah, wurde mir klar, dass ich nun alle Wurfscheiben treffen musste", erklärt Schäfer. „Beim Schießen selbst verbannte ich die Nervosität aus meinem Kopf und verließ mich auf meine Routine", so der 48-Jährige. Schäfer gehört zu den besten Jagdschützen Deutschlands. Der Sieg bei der diesjährigen Bundesmeisterschaft ist bereits sein zweiter Bundestitel in der Gesamtwertung. Zudem kann er auf vier Bundesmeister-Titel in verschiedenen Disziplinen zurückblicken. Auf der Europameisterschaft im jagdlichen Schießen 2015, die in Tschechien ausgetragen wurde, errang Schäfer gemeinsam mit dem deutschen Team den dritten Platz in der Büchsendisziplin.

„Bei so einem knappen Ergebnis wäre es gerecht gewesen, wenn Antonius Wulfers und ich gemeinsam ganz oben auf dem Treppchen gestanden hätten", sagt Claus Schäfer und zeigt damit fairen Sportsgeist. Schäfer und Wulfers kennen sich aus dem Bundeskader für das jagdliche Schießen und bestreiten gemeinsam internationale Wettkämpfe.